Folge der Woche: Oscar Wilde & Mycroft Holmes – Das Geheimnis des Alchemisten (3)

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Das Geheimnis des Alchemisten

Diesmal haben wir für dich mal wieder in Oscar Wilde & Mycroft Holmes reingehört. “Das Geheimnis des Alchemisten” – eine Maritim-Produktion aus dem Jahr 2016 – handelt von zwei Morden in Italien, die durch die Sonderermittler der Krone aufgedeckt werden sollen. Es geht um sehr viel Gold.


Ein Alchemist auf dem Scheiterhaufen und ein toter Mönch

Wir befinden uns im Jahr 1652, als Vicco die Massa (Lutz Schnell ) auf dem Scheiterhaufen steht und kurz davor ist, zu verbrennen. Der Alchemist soll, kurz vor seinem bevorstehenden Tod, dem Dogen der Stadt aus Blei Gold gezaubert haben. Diese Tatsache wird ignoriert, Vicco die Massa wird als Ketzer verurteilt und verbrannt. Sein Tagebuch, in dem er alles dokumentiert hat, wird Jahre später im Archiv des Vatikans aufgefunden. Bruder Bernard, ein gewöhnlicher Mönch im Vatikan, macht diesen Fund und informiert unverzüglich Monsignore Anzzano (Gerhard Acktun), der ihn beauftragt, das Tagebuch am Folgeabend zu ihm zu bringen. Dazu kommt Bruder Bernard (Bodo Wolf) unglücklicherweise nicht mehr, er wird am nächsten Morgen in der Bibliothek tot aufgefunden – er wurde erschlagen.

Ein weiterer Mord in Italien und die Anfrage bei einem alten Jugendfreund

Nicht nur Bruder Bernard wird ermordet aufgefunden, es gibt einen weiteren Mord in einer kleinen Kirche in Rom. Der britische Botschafter in Italien wurde mit einer dünnen Schicht Gold überzogen, er muss erstickt sein. Ob es hier eine Verbindung zwischen den beiden Morden gibt? Monsignore Anzzano wartet nicht lange, sondern schickt unverzüglich ein Telegramm nach London, um Mycroft Holmes (Reent Reins), ein Freund aus Jugendzeiten, zu kontaktieren.

Oscar Wilde als englischer Pfarrer in Italien
Mycroft Holmes wird von Anzzano über die Geschehnisse in Italien benachrichtigt und sieht sofort Zusammenhänge mit dem Zirkel der Sieben. Er schickt Oscar Wilde (Sascha Rotermund) in den Vatikan, als verdeckter Ermittler und offiziell als englischer Pfarrer soll er die Nachfolge von Bruder Bernard antreten. Dass sich Oscar Wilde abermals in Gefahr bringt, erfährt der Brite am eigenen Leibe direkt nach Ankunft in Rom. Aber das ist noch nicht alles – selbst der Papst höchst persönlich scheint nicht sicher zu sein … Eine Jagd nach Antworten beginnt.

Fazit

Inhalt:

Unsere Meinung zum dritten Fall von Oscar Wilde und Mycroft Holmes ist etwas zwiegespalten. Einige Verknüpfungen im Hörspiel sind schwierig nachzuvollziehen. Man hat oft das Gefühl, eben nur zu lauschen, aber man müsste noch sehen können, was die Sprecher meinen. Fehlt hier etwa ein Erzähler? Oder braucht man einfach vollständig Ruhe, um dem Hörspiel folgen zu können? Wir wissen es nicht, vielleicht ist es von beidem etwas.

“Das Geheimnis des Alchemisten” hat viel Potenzial und die Einführung in die Geschichte gefällt uns auch ziemlich gut. Oscar Wilde wird nach Italien gerufen, um dem Unheil ein Ende zu setzen und die zwei Morde aufzuklären. Das ist schön und gut, aber die Auflösung des Falls erscheint uns viel zu simpel. An dieser Stelle möchten wir nicht zu viel verraten, aber man kann zu dem Schluss kommen, dass das Potenzial hier nicht völlig ausgeschöpft worden ist. Auf der sogenannten B-Seite haben wir definitiv mehr erwartet. Nichtsdestotrotz wird die Rahmenhandlung auch hier etwas weitergeführt.

Sprecherleistung:

Die Sprecher machen ihren Job solide. Sascha Rotermund als Oscar Wilde macht so viel Spaß, dass einem der Plot schon fast egal sein könnte. Aber eben auch nur fast. Mit Konrad Bösherz ist ein Sprecher an Bord, dessen Stimme man – gefühlt – schon so oft gehört hat und bei dem man aber die ganze Zeit darüber nachdenken muss, woher man seine Stimme kennt. Dieses gängige Problem von Synchronsprechern … :-).

Geräusche und Musik:

Die Geräusche machen einen guten Eindruck und sind realistisch umgesetzt. Die teilweise altbackene Musik macht einem hier mehr zu schaffen. Wir befinden uns zwar im Vatikan, dennoch erscheint sie teils übertrieben und nicht ganz stimmig.

Cover und Titel:

Das Cover zeigt einen in einem Kapuzenumhang gekleideten Menschen vor einer Kirche. Die “Oscar Wilde & Mycroft Holmes”-Cover wirken alle sehr düster und so ist es auch hier bei “Das Geheimnis des Alchemisten”. Düstere, unangenehme Stimmung wird hier erzeugt. Der Titel ist treffend und gut gewählt.


Fakten

Genre:

Krimi / Abenteuer

Label:

Highscore Music GmbH / Maritim

Gesamtspiellänge:

77min01

Produktionsjahr:

2016


Besetzung:
Intro Lutz Mackensy
Oscar Wilde Sascha Rotermund
Mycroft Holmes Reent Reins
Henry Wheeler Holger Löwenberg
Monsignore Anzzano Gerhard Acktun
Vicco di Massa Lutz Schnell
Marcelo Calvi Konrad Bösherz
Alfonso Crunetti Martin Sabel
Theresa Crunetti Uschi Hugo
Doktor Rayman McGee Marius Clarén
Pasquale Christian Stark
Inquisitor Cuartero Hartmut Neugebauer
Brasco Hans-Jürgen Dittberner
Gehilfe Rainer Fritzsche
Bruder Bernard Bodo Wolf
Polizist 1 Wolfgang Bahro
Polizist 2 Gerald Paradies
Milo Patrick Holtheuer

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