Einer unserer Partner-Blogs ist „Felsenstrand“. An dieser Stelle verraten wir dir, was diesen Blog ausmacht, wer dahintersteckt und was er mit unserer Hörspielwelt zu tun hat.
Lieber Gregor, du betreibst das Blog „Felsenstrand“. Wie kam es zu dieser Webseite und was macht deinen Blog aus?
Die Entstehung hat zwei Ursprünge: Blogs „an sich“ und mein Ansinnen, ein allumfassendes Nachschlagewerk zu den drei ??? zu verfassen.
Ich hatte mich vor Jahren gefragt, warum es denn dieses Nachschlagewerk nicht gibt, und dann letztlich begonnen, es selbst zu schreiben. Leider bin ich immer wieder ins Stocken geraten und deswegen gibt es das Buch immer noch nicht. Das Stocken lag weniger an einer Schreibblockade, sondern vielmehr an meiner Aufschieberitis und einem viel zu überdimensionierten Anspruch.
Damit ich aber trotzdem immer wieder etwas veröffentliche und überhaupt für mich sichtbar vorankomme, habe ich mir kleinere Häppchen gesucht. Da bin ich dann zwangsläufig aufs Bloggen gekommen.
In dem Zusammenhang habe ich dann auch überrascht festgestellt, dass es kein Blog gibt, das sich ausschließlich den drei ??? widmet. Soweit ich weiß, ist das auch immer noch so. Insofern macht dies mein Blog schon aus – wenn man so will ist das Thema ein Alleinstellungsmerkmal. :-)
Inhaltlich möchte ich nicht nur die Hörspiele abdecken, sondern gerade auch die Bücher. Einerseits liebe ich Bücher, und andererseits sind die Hörspiele teilweise stark gekürzt, so dass einiges von der Atmosphäre und der Hintergrundgeschichte schlicht fehlt. Und durch die Kürzungen werden die Hörspiele oftmals auch unlogisch. Als Beispiel mag hier der seltsame Wecker dienen – wer nur das Hörspiel kennt, wird Probleme haben, zu erklären, was das für Zahlen sind, die auf einem Zettel auftauchen und was mit „Nimm dir das Buch vor“ gemeint ist.
Neben den eigentlichen Geschichten um die drei Detektive gibt es natürlich noch einiges zu erzählen: Die Geschichte der Reihe ist an sich schon ungewöhnlich, und wenn ich jemals dazu kommen sollte, die lizenzrechtlichen Probleme aufzurollen, dann wird es sogar abenteuerlich und spannend. Und vielleicht finde ich auch irgendwann heraus, wer sich hinter dem Autoren-Pseudonym „Ben Nevis“ verbirgt …
Du schreibst auf deinem Blog über Die drei Fragezeichen, über die Bücher, aber auch über die Hörspiele. Was genau fasziniert Dich am gesprochenen bzw. geschriebenen Wort bei den drei Detektiven?
Ich würde gerne schreiben, dass die Geschichten der Reihe einen besonderen Reiz ausmachen und sie vor Sprachwitz nur so explodieren. Tatsächlich ist es aber so, dass die Faszination der Nostalgie und Gewohnheit entspringt.
Ich lebe (wenn ich die große Pause zwischen etwa 15 und 35 ignoriere) seit Anbeginn der Hörspielserie mit den drei Detektiven. Seit etwa 2008 bin ich wieder dabei und mit meinem Blog hat sich ein bestimmter Rhythmus entwickelt: Ich lese immer das neue Buch, bevor ich die neue Folge höre. Das Buch lese ich immer am Stück. In der Regel läuft im Hintergrund die Hörspielmusik von Carsten Bohn. Da kommt vielleicht die Nostalgie am besten zum Ausdruck.
Eventuell kann ich doch noch mit Faszination aufwarten: Der unglaubliche Korpus der Fälle ist schon faszinierend. Eigentlich müsste ja alles schon einmal da gewesen sein – die Autoren haben immer noch ausreichend neue Einfälle. Gelegentlich mit einigen „Anleihen“ oder zumindest mit Bezügen zu anderen Fällen, aber immer noch so, dass ich die Einfälle als „neu“ bezeichnen würde.
Bei den Hörspielen fasziniert mich das Trio der Hauptsprecher. Das ist jetzt vielleicht keine Überraschung, aber bei einigen Folgen ist schon sehr gut zu merken, dass sie aufeinander eingespielt sind – zum Beispiel, wenn sie sich gegenseitig in die Pfanne hauen (s. Nebelberg oder verschollener Pilot). Und ich finde leider auch faszinierend, wie Europa es immer wieder schafft, Produktionsfehler zu fabrizieren.
Hast du abgesehen von Die drei Fragezeichen ein Lieblingshörspiel oder eine -hörspielserie? Verrätst du uns ein paar Geheimtipps?
Dank Spotify höre ich mich gelegentlich durch andere Hörspiele durch. Wirklich hängen geblieben bin ich eigentlich nur bei „Sherlock Holmes“ mit dem wundervollen Christian Rohde (https://www.youtube.com/watch?v=rWF_lHjFDAg).
„John Sinclair“ habe ich dank des Vollplaybacktheaters kennen gelernt. Dazu muss ich aber schon in Stimmung sein :-)
Wenn man tolle Sprecher mag, ist „Professor van Dusen“ auch sehr schön. Die Geschichten, die ich da bisher gehört habe, waren allerdings etwas dünn.
Für Verschwörungstheoretiker ist „Offenbarung 23“ zu empfehlen. Gerade die frühen Folgen mit David Nathan sind lecker für die Ohren. Insgesamt sind hier unglaublich viele bekannte Stimmen versammelt.
Eine Frage, die uns auf der Seele brennt: Bist du ein Kassettenkind?
Ein großes „JA“!
Ich habe noch einige meiner alten Kassetten von früher (schwarz mit gelbem Etikett und vollständig gelb). Meine Einstiegsdroge waren die fünf Freunde und die Märchenschallplatten von Europa. Dazu gesellten sich dann Commander Perkins, die drei ??? und Masters of the Universe.
Und ja, ich habe Bandsalat erlebt und dadurch Kassetten verloren. Und ich wurde vom „TACK!“ am Ende der ersten Seite geweckt.
Am 30. September erschien eine neue Folge von Die drei Fragezeichen, “… und der letzte Song“. Über das Hörspiel möchten wir an dieser Stelle noch nicht sprechen. Aber wie hat dir denn das Buch gefallen?
Gut! Es hat sich aber anders als die letzten Bücher angefühlt. Das liegt vielleicht daran, dass die Geschichte von Ben Nevis stammt – seine Geschichten sind oft … nun, „anders“. Mir fehlen da die Worte, das besser zu beschreiben. Aus seiner Feder stammen zum Beispiel der verschollene Pilot, die Rache der Samurai und (hüstel) Todesflug.
Dieser aktuelle Fall ist sehr ruhig geschrieben. Sogar die wenigen Szenen, die aktionsreicher sind, fühlten sich ruhig an. Der Fall selbst ist fein konstruiert und ein reiner Ermittlungsfall. Die Jungs werden so charakterisiert, wie wir es aus den klassischen Fällen kennen: Justus redet geschwollen, Peter ist sportlich und Bob darf recherchieren. In den Fällen aus jüngerer Zeit war diese Charakterisierung oft in den Hintergrund getreten.
Die Geschichte ist gespickt mit Details und hat Rockmusik als Hintergrund. Ein weiteres klassisches Element sind Rätselverse, diese treten in dieser Geschichte in Form eines Songtextes auf.
Es gibt einige Wendungen in dem Fall, die ich hier natürlich nicht aufführen werde. Da die Geschichte einigermaßen komplex ist, erwarte ich deutliche Kürzungen im Hörspiel. Ich vermute, dass der Anfang im Hörspiel ausführlich dargestellt wird, und am Ende die Auflösung abrupt kommt. Ich hoffe, dass dabei die Logik der Geschichte einigermaßen erhalten bleibt.
Was hast du mit deinem Blog Felsenstrand noch vor?
Ich möchte regelmäßiger Beiträge schreiben und wieder mehr Hintergrundinformationen liefern. Die Statistikelfen haben mir nämlich verraten, dass meine Leser über Suchmaschinen zu mir finden und definitiv nicht wegen meiner Rezensionen kommen.
Optisch möchte ich mein Blog entschlacken. Footer weg, Header etwas ausbauen, und mehr eigene Bilder.
Und ich möchte einen Newsletter einführen. Gelegentlich haben mir Leser schon mitgeteilt, dass das eine sinnvolle Einrichtung sein könnte, weil sie so mehr von dem ganzen Drumherum mitbekommen. Neben den zahlreichen Neuerscheinungen gibt es eine Reihe von Terminen, die nirgendwo gebündelt aufgeführt sind (Lesungen, Theateraufführungen, Ausstellungen etc.)