Die brandneue Folge „Die Rache des Untoten“ der von uns geschätzten Die drei ???-Reihe ist in der ersten Februarwoche unsere „Folge der Woche“. Mit konstant bis steigender Spannung zieht sie uns immer mehr in ihren Bann. Weist sie auch Schwächen auf? Hört und lest selbst:
Ein mysteriöser Brief verspricht allerhand
Alles beginnt mit einem Brief in einem Brief. Bob Andrews erhält in einem Schreiben von einem gewissen Evander Whiteside (Claus Wilcke), seines Zeichens Anwalt aus Pasadena, die Information, eine beträchtliche Summe eines gewissen Craig Marshall zu erben. Diese sehr überraschende und zugleich äußerst verwunderliche Nachricht teilt er sofort mit seinen Detektivfreunden Justus Jonas und Peter Shaw. In diesem Brief heißt es, dass Bob aus Dank für eine zurückliegende Tat als Erbe festgelegt wurde. Doch Bob kann sich partout nicht an eine solche Situation erinnern und hat auch den Namen des „Vererbers“ (O-Ton Justus Jonas: „Peter, das heißt Erblasser“) noch niemals gehört.
Mysteriös sind auch die letzten zwei Zeilen des Erbbriefes. Es scheinen willkürlich zusammengereimte Wörter zu sein. Oder steckt doch etwas ganz Anderes dahinter? Die drei Detektive werden auf einen Namen aufmerksam: Harper Knowsley. Wer ist dieser Mann?
Ein ahnungsloser Testamentsvollstrecker
Bob kontaktiert schließlich den Testamentsvollstrecker Whiteside, um mehr herauszufinden. Er erfährt, dass selbst dieser Mr. Marshall nicht einmal im Leben getroffen hat. Die Abklärung zwischen den beiden Personen, fand ausschließlich per Post statt. Diese Information beunruhigt die drei Detektive nur noch mehr. Der Testamentsvollstrecker weist auf einen Treffpunkt (übermorgen) auf einem Parkplatz hin. Was dort geschehen soll, entzieht sich allerdings ebenso seiner Kenntnis. Sehr mysteriös …
Eine Fahrt ins Unbekannte
Die drei Detektive machen sich geschlossen auf den Weg zum Treffpunkt. Dort treffen sie weitere Empfänger, die womöglich ebenso wie Bob, einen solchen Brief von Mr. Whiteside erhalten haben. Wer wissen möchte, was es mit dem Erbe auf sich hat, muss die Reise ins Ungewisse antreten, heißt es. Die drei Detektive können die Situation, wie Justus sagt, nicht adäquat beurteilen, daher fühlen sie sich unbehaglich. Aber so wie wir unsere Detektive kennen, treten sie die Reise natürlich trotzdem an. Sie sind gespannt und ziemlich aufgeregt, weil sie endlich erfahren möchten, was hinter dieser Geschichte steckt. Außerdem brennen sie darauf, herauszufinden, was es mit den zwei Rätselversen auf sich hat.
Mitten im Wald in einem verlassenen Blockhaus
Die drei Detektive und die weiteren Kandidaten landen schließlich mitten im Wald in einem Blockhaus, während sich der Testamentsvollstrecker aus dem Staub macht. Ein Brief von Marshall verspricht weitere Instruktionen. Doch mitten in der Nacht wacht Peter panisch auf, weil er meint, am Fenster eine gruselige Gestalt gesehen zu haben. Anschließend stellen weitere Bewohner des Hauses fest, dass Wendy Brown (Catrin Owerfeldt) spurlos verschwunden ist. Schnell wird klar, dass auch die weiteren potentiellen Erben ein Rätselvers in ihrem Anschreiben hatten. Doch was hat es mit diesen Versen auf sich und wo ist Wendy? Was hat es mit der Erbschaft auf sich und wieso mussten die Kandidaten dafür an einen Ort in den Tiefen eines riesigen Waldes fahren? Die drei Fragezeichen versuchen auch dieses Rätsel zu lösen, doch dann gerät Bob in sehr große Gefahr …
Kurzfazit
Inhalt:
Es handelt sich um einen ganz schön verworrenen Fall der Die drei Fragezeichen. Wir sehen den 179. Fall der drei Detektive gespalten. Die A-Seite des Hörspiels erscheint nicht sehr spannend, aber das liegt daran, dass die Geschichte zunächst aufgebaut werden muss. Auf der B-Seite wird der Hörer vollständig entschädigt. Wenn man noch nicht eingeschlafen ist, kann man das Vorhaben auf der B-Seite auf jeden Fall vergessen. Sicher ist, dass dieser Eindruck nicht bei jedem entsteht. So sind wir unter uns auch nicht 100% einig, welche Seite, ob A oder B, besser ist. Grundsätzlich finden wir aber, dass die 179. Folge eine interessante und aufregende Handlung mit sich bringt.
Bob gerät in große Gefahr und dann gibt es auch noch einen Doppelgänger, der sich als Bob ausgibt; ein Hoch auf Officer Ossietzky (Romanus Fuhrmann), der alles im Griff hat.
Bezüglich des Titels „Die Rache des Untoten“ wird relativ schnell klar, dass es sich nicht um ein Erbe, sondern viel mehr um einen Racheakt handelt. Doch wieso es sich um einen sogenannten „Untoten“ handelt, bleibt für manch einen Hörer ungeklärt.
Sprecherleistung:
Als Bob in die Tiefen stürzt, kommt eine (gefühlt) noch nicht da gewesene Stimme von Justus Jonas zum Vorschein. Diese Stimme wird von Panik und Angst bestimmt. In „Die Rache des Untoten“ wird, so kann man durchaus sagen, eine insgesamt robuste Sprecherleistung abgeliefert.
Geräusche-Umsetzung:
Die Geräusche-Umsetzung erscheint angemessen. Es werden die typischen Geräusche im Wald genutzt, um ihn gruselig darzustellen. Es raschelt hier und da, sodass die Spannung durchweg aufrechterhalten werden kann. Es handelt sich hierbei also um eine solide Leistung.
Lieblingszitat(e):
Peter: „Moment mal, du kennst deinen äh … Vererber gar nicht?“
Justus: „Erblasser heißt es korrekt, Zweiter.“
Fake-Bob: „Ich bin’s doch Bobbie – erkennst du mich nicht mehr?“
Peter: „Bobbie? Bob würde sich NIEMALS Bobbie nennen …“
Besetzung:
Erzähler | Thomas Fritsch |
Justus Jonas | Oliver Rohrbeck |
Peter Shaw | Jens Wawrczeck |
Bob Andrews | Andreas Fröhlich |
Evander Whiteside | Claus Wilcke |
Wendy Brown | Catrin Owerfeldt |
Christopher Barclay | Martin Paas |
Edgar Bristol | Sascha Gutzeit |
Carter Godfrey | Nicolas König |
Chuck Foster | Heiko Wohlgemuth |
Busfahrer Sam | Achim Schülke |
Officer Ossietzky | Romanus Fuhrmann |
Matt | Mike Olsowski |
Stephen | Alexander Kruuse-Mettin |
Billy | Tom Pidde |
Polizist Jerry | Stefan Weißenburger |
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